Freie Entfaltung zu neuer Wildnis

Natürliche Entwicklungsabläufe und Selbstregulierungskräfte bestimmen die Prozesse in der Natur. In Wäldern benötigen sie Jahrhunderte – viel Zeit für uns Menschen. Doch nur wenn wir diese Prozesse langfristig schützen, kann im Wald Wildnis gelingen. Das ist Prozessschutz.


Als Wildnisentwicklungsgebiete in NRW wurden alte Laubwälder ausgewählt, die ein hohes ökologisches Entwicklungspotenzial haben. Die forstwirtschaftliche Nutzung ist dort eingestellt. Meist bestimmt die Buche den Beginn einer natürlichen Dynamik aus Werden und Vergehen, die eine Bedingung für eine ausgeklügelte Vielfalt ist. Denn nur so können ständig alle Strukturen nebeneinander geboten werden, die die Tiere des Waldes benötigen. Nur so können ständig alte und tote Buchen in erreichbarer Nähe sein.

 

Nur so ist der Buchenwald verlässlich. Verlässlich für Rotmilan, Wildkatze und Bechsteinfledermaus als Verantwortungsarten in NRW. Verlässlich für Spechte und weitere Holzbewohner, die im Holz Nahrung suchen und in Baumhöhlen brüten. Verlässlich für ein Heer von kleinen und kleinsten Tieren und Pilzen, die in alten Buchen und in Totholz leben. Verlässlich für Spezialisten unter den Totholzkäfern, die auf Habitattradition setzen, auf die ständige Erreichbarkeit besonderer Totholzstrukturen.