Wildniswälder in NRW

Mit seinen Buchen- und Eichenwäldern des Tieflandes und seinen Buchenwäldern der Mittelgebirge trägt NRW für den Erhalt des Weltnaturerbes der europäischen Buchenwälder eine große Verantwortung. Das Land hat erkannt, dass es Wildniswälder braucht, um seiner Verpflichtung nachzukommen und die biologische Vielfalt zu sichern. Im Jahre 2004 wurde daher der Nationalpark Eifel ausgewiesen – heute einer von 16 Nationalparks in Deutschland. Hier können Bäume auf etwa 5.000 Hektar wieder natürlich altern und sterben. Altern und Zerfall setzen den Kreislauf von Werden und Vergehen wieder in Gang. Weitere Ausbreitungskerne und Trittsteine für Tiere der Wildnis sind die Naturwaldzellen im Land. Schon seit über 40 Jahren ruht auf 1.575 Hektar Waldfläche die forstliche Bewirtschaftung. Rund 100 Wildnisentwicklungsgebiete aus etwa 300 einzelnen Flächen mit knapp 8.000 Hektar alten Laubwäldern vervollständigen die werdende Wildnis im Land. Seit Inkrafttreten des Landesnaturschutzgesetzes im Jahre 2016 sind sie gemäß § 40 als Naturschutzgebiete geschützt.

Wildnisentwicklungsgebiet Dämmerwald

In der Gemeinde Schermbeck, im Naturpark Hohe Mark Westmünsterland, liegt ein 1.450 Hektar großes zusammenhängendes Waldgebiet – der Dämmerwald. Auf Pseudogley-Böden wachsen atlantisch geprägte bodensaure Eichen-Buchenmischwälder des Tieflandes, für deren Erhalt NRW eine weltweite …